Beritt #4

Nach der urlaubsbedingten Pause letzte Woche hatten wir dann diese Woche den Beritt Nummer 4. Meine Frau hatte letzte Woche mal draufgesessen, aber da konnten wir nicht viel machen, außer ein bisschen Schritt zu gehen, weil die Mitmenschen das nicht hergaben und das Pony ein bisschen arg spannig war. Dafür war die Bereiterin jedoch ziemlich zufrieden. Die Pause scheint O’Malley gutgetan zu haben. Er suchte jetzt bereits selbst immer wieder mal nach der Anlehnung und ließ sich auch sehr gut auf alles ein. Zuerst haben wir wieder mit Sicherungsleine gearbeitet, die wir dann aber recht schnell entfernen konnten. Aktuell ist die Aufgabe weiterhin Muskulatur stärken, Gleichgewicht schulen und daran arbeiten, sich nicht auf den Zügel zu legen. Das sind unsere Hausaufgaben für die nächsten zwei Wochen, da wir für O’Malley organisatorisch bedingt nochmal eine Pause haben.

Am Samstag ist Vanessa O’Malley wieder geritten. Zu Beginn auch wieder mit Sicherungsleine im Schritt und später auch im Trab. Danach fühlte sie sich so gut und sicher auf ihm, dass sie die Sicherungsleine abhaben wollte und ihn dann noch frei geritten ist. Davon motiviert bin ich dann ebenfalls noch für ein paar Runden aufgestiegen und habe ihn frei durch die Halle bewegt. Es war ein gutes Gefühl!

Ein Geschirr

Ein weiteres Projekt, das wir nun angehen, ist das Kutschgeschirr. Eine liebe Freundin hat uns ihr Einspänner Geschirr von Sieltec zur Verfügung gestellt, um O’Malley daran zu gewöhnen und ihn einzufahren. Erstes Ziel ist es nicht, dass wir ihn vor die Kutsche bekommen, sondern, dass wir später eine Palette an ihn dranhängen und die Halle abziehen können. Selbstverständlich nicht aus reiner Nächstenliebe zum Stallbesitzer, sondern weil das eine gute Krafttraining Alternative ist. Wenn das über die Zeit gut funktioniert, können wir uns aber auch vorstellen es mal mit einer Kutsche zu probieren. Cool wäre das schon.

Naturtrail to go for fun

Der Höhepunkt der Woche war der Naturtrail to go. Nachdem unser Besuch in Dormagen letztes Jahr wegen starkem Gewitter ausgefallen war, brachte ein sonniger Pfingstsonntag Aufregung und Abenteuer mit sich als wir mit den beiden den Naturtrail to go for fun besuchten. Obwohl es ihr erster Besuch auf einem Event mit fremden Pferden war, zeigten beide eine erstaunliche Souveränität und Entspannung bei der Bewältigung der Hindernisse. Gut, Vic war zu Beginn ein bisschen aufgeregt und hat etwas getrötet, aber das hat sich sehr schnell gelegt. Alles in allem war es ein Tag voller Herausforderungen und stolzer Momente für uns und die Pferde selbst.

Der Naturtrail Parcours war sorgfältig gestaltet und bot eine Vielzahl von Hindernissen, die die Geschicklichkeit und das Vertrauen der Pferde testeten. Es gab Baumstämme zum Überqueren, enge Passagen mit Flatterbändern an den Seiten, Tore mit Bändern, durch die man durchgehen musste, ein Tor mit Fässern, in die Poolnudeln gesteckt waren, gewiss für viele ein Endgegner, diverse Rampen, Podeste und zwei Wippen und ein Wasserbecken, in dem eine Metallplatte mit Löchern lag, durch die das Wasser sprudelte, wenn die Pferde darauf traten. Vermutlich DER Endgegner. Vic und O’Malley kannten einen Teil der Hindernisse schon von dem Trail to go bei uns am Stall und früher, als wir sie noch selbst gehalten haben mussten wir immer durch einen Trailplatz um zum Reitplatz zu kommen, deshalb war es für die beiden immer schon normal über Hindernisse zu gehen, aber dieses Event war eine neue Erfahrung für sie.

Zuerst sind wir mit den beiden einfach mal zwischen den Hindernissen über den Platz gelaufen, damit die Jungs sich alles ansehen und akklimatisieren konnten. Dann haben wir wahllos verschiedene Hindernisse ausprobiert. Dabei haben wir uns auch, mehr unbewusst, voneinander getrennt, was aber überhaupt kein Problem darstellte. Wie zu erwarten, war das Wasserbecken beim ersten Mal spannend. Allerdings hat es keine 2 Minuten gedauert, bis O’Malley dann beherzt durchgelaufen ist. Wirklich cool war allerdings, dass ihn das unter seinen Hufen nachgebende Gitter so gar nicht gestört hat. Das war einfach so.

Der Höhepunkt des Tages war, als meine Frau es wagte Vic zu satteln und die Hindernisse geritten anzugehen. Aber das hat den Kleinen kein bisschen aus dem Konzept gebracht, Vanessa näherte sich den Hindernissen und Vic zeigte keine Scheu diese zu erklimmen, zu durchschreiten oder hineinzulaufen. Gemeinsam überwanden beide die Hindernisse mit geradezu einer Leichtigkeit, die nicht vermuten ließ, dass dieser kleine Kerl noch gar nicht so lange unter dem Sattel ist.

Es war ein toller Tag und ein großartiger Abschluss einer guten Woche.

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